1. Bördesprint - Motorsport Arena Oschersleben - 02. Mai 2010 |
Im Anschluss nach diesem kurzem Warm Up, stellten sich die Rennfahrer sofort nach Le Mans Manier zum Start auf. Gleich würde das Rennen beginnen. Die Motorräder wurden auf der linken Fahrbahnseite der Start/Zielgeraden abgestellt und von jeweils einem Teamkollegen festgehalten (Nervenkitzel pur. Das Startprozedere bei einem Le Mans Start ist stets aufreibend). Bei diesem Startsignal rannten alle Rennfahrer direkt zu ihren Renn-Motorrädern herüber, um diese zu starten und los zu fahren. Seinen Höhepunkt erlangte diese Szenerie, als sich alle Rennfahrer wenige Augenblicke später Schulter an Schulter in die erste Kurve drängten (gleich nach dem Start ging es in die Hotelkurve). Eigens von den Teams angebrachte Bildschirme, gaben in den Boxen Auskunft über die augenblicklichen Platzierungen. Dieser Informationsstrom wurde ständig über den Race-Tower aufrechterhalten. Die Teammitglieder waren somit stets auf den aktuellen Stand und konnten mit ihren Kollegen mit fiebern. Die Nervosität war folglich auch in der Boxengasse ein ständiger Begleiter. Wenn ein ermatteter Fahrer zum notwendigen Fahrerwechsel in die Box kam, oder während des Rennens das Betanken der Rennmaschinen bevorstand, arbeiteten die Crewmitglieder trotz der Hektik mit Präzision. Sofern ein Räderwechsel anstand gab es etwas Zeit wichtige Details zu besprechen, aber auch kleinere Reparaturen auszuführen. Dass die Aufregung ebenso während des Rennens anhielt, lag aber nicht nur an dem hohen fahrerischen Niveau, welches bei den vorne mitfahrenden Teams auf dem Stand von Rennprofis lag (Die Top Ten fahren Rundenzeiten um die 1:32 – 1:35). Folglich unterscheidet sich die internationale Profiliga nur um einige wenige Sekunden. Während der sich lang erstreckenden Renndistanz von vier Stunden, muss stets mit unvorhersehbaren Ereignissen wie beispielsweise technischen Ausfällen, Kiesbettausflügen oder anderen Untugenden gerechnet werden. Insofern können sich ungeachtet des schnellen Tempos, auch Amateur-Teams mit etwas Glück oder strategischen Zügen in der „Nahrungskette“ hocharbeiten. Es ist demnach nicht verwunderlich, das bei Langstrecken-Rennen auch für Einsteiger-Teams generell alles möglich und nichts unmöglich ist. Bis zum Moment der Abrechnung konnten sich die Zuschauer ganze vier Stunden, amüsieren und dabei ihre persönliche Favoriten anfeuern (Verbindlich bei einer derartigen Renn-Veranstaltung ist stets die Begeisterung aller). Die Motorsport Arena Oschersleben bietet hierzu viele interessante Zuschauer-Bereiche, von denen die einzelnen Segmente der Rennstrecke gut einsehbar sind. So finden sich über der Hasserröder-Kurve überdachte Tribünenplätze, wovon der Blick auf einen großen Teil der Strecke reicht. Dieser einsehbare Bereich beginnt am Ende der Start/Ziel, über Hasserröder-Kurve und führt weiter zur Tripple Links. Weiterhin lässt sich aus einiger Entfernung Turn 4, die Schikane und die Mc-Donalds-Kurve ausmachen. Ein beachtliches Stück der Gegengeraden ist dabei ebenfalls zu überblicken. Aus dem Innenfield-Bereich kann unter freiem Himmel die Shell-S, mit der Amman-Kurve und die Bauer-Kurve im Visier genommen werden. Tribünenplätze gegenüber der Boxengasse lassen den Blick auf der 680m kurzen Start/Zielgeraden zu. Während des Bördesprints werden hier, Geschwindigkeiten von über 250Km/h gefahren. Gleich dahinter fällt der Blick auf die 30 Boxen, an denen die Rennteams oftmals mit Hochdruck an ihren Rennmaschinen arbeiten. Was sich hier während des Rennens abspielt ist oft interessant und äußerst unterhaltsam (Das Arbeiten an den Rennmaschinen kann für die Zuschauer durchaus unterhaltsam sein) Linksseitig daran angebunden befindet sich der Race-Tower. Hier finden die Zeitabnahmen statt, die mittels Transpondern von den Rennmotorrädern aus übermittelt werden. Während der Bördesprints treten stets verschiedene Motoren-Konzepte gegeneinander an. Zwei-, Drei- und Vier-Zylinder Renn-Maschinen befinden sich gleichzeitig im Rennen (Stereoklang satt bei den Zweizylindern). Da die Vierzylinder-Motoren deutlich höhere Leistungen aufweisen, werden alle Rennmotorräder separat in den entsprechenden Klassen gewertet. Motorrad-Klassen: Klasse 1: über 950ccm 4 Zylinder und über 1000ccm 2 + 3 Zylinder Klasse 2: über 600 - 950ccm 4 Zylinder und über 750 - 1000ccm 2 + 3 Zylinder Klasse 3: über 450 - 600ccm 4 Zylinder und über 450 - 750ccm 2 + 3 Zylinder Klasse 4: Endurance - Racing im Rennen nur 1 Motorrad erlaubt Neben den Siegerehrungen nach dem Rennen, welche in jeder Klasse für sich geschieht, gibt es beim letzten Rennen der Bördesprint-Saison, am 12.September, ein Gesamt-Sieger-Team der vier Rennen. Hier winken den besten Teams neben den Pokalen noch viele verschiedene Sachpreise zu. Für alle anderen Renn-Teams zählt der Wille zum Sieg. Park Fermé & Siegerehrung 02. Mai 2010 - 4h Langstreckenrennen (Bördesprint) Ergebnis gesamt --- Ergebnis nach Klassen Bördesprint-Termine - INFOS ![]()
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